Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt Ende der 90er Jahre reise ich vorfreudig, aber auch mit etwas gemischten Gefühlen wieder nach Kolumbien. Wie hat das Land sich verändert? Wird es immer noch so faszinierend sein? Welche Regionen kann man nun problemlos besuchen? Ist die Lebensfreude der Menschen immer noch so wahnsinnig ansteckend? Um dies alles ganz kurz zu beantworten: Ich wurde nicht enttäuscht. Aber beginnen wir von Vorne!
Bogota ist eine Stadt mit rund 8 Millionen Menschen. Die Altstadt Candelaria ist wunderbar farbig mit vielen kolonialen, zum Teil sehr schön renovierten Gebäuden. Auf einem Rundgang, den man problemlos zu Fuss machen kann, lässt sich die Altstadt am einfachsten erkunden. Den Hausberg, den Monserate, besucht man am besten am Morgen früh. Dann hat es noch nicht so viele Touristen, die mit der Seilbahn hochfahren wollen.
Mein Reiseführer fährt mich Richtung Norden nach Villa de Leyva. Die Landschaft ist grün, hügelig, lieblich, mit viel Land- und Milchwirtschaft, kleinen Bauernhöfen, kleinen Dörfern mit schönen Märkten. Villa de Leyva war und ist immer noch ein sehr historischer Ort. Es ist spannend die kolumbianische Vergangenheit hier ein bisschen besser kennenzulernen.
Die grösste Plaza Mayor in Kolumbien, die Plaza Bolivar de Villa de Leyva, mit den vielen schönen Pflastersteinen, versetzt die Besucher in vergangene Zeiten. Es ist herrlich, einfach in einem der Restaurants zu sitzen und der lokalen Bevölkerung beim Alltagstreiben zuzuschauen. Das sollte man sowieso während einer Südamerikareise immer wieder tun. Es wird nie langweilig und man sieht so viel Kunterbuntes!
«Auf dem Rückweg nach Bogota machen wir noch Halt bei der unterirdischen Salzkathedrale. Sie ist sehr eindrücklich und erst 1995 wieder eröffnet worden.»
Ab Bogota nehme ich das Flugzeug und fliege nach Pitalito. Mit einem kleinem Bus geht die Reise weiter bis nach San Augustin. Die Gemeinde weist eine noch viel ältere Geschichte als Villa da Leyva auf. Die Archäologen sind sich nicht einig wie oder was genau die steinernen Figuren, Skulpturen und Graben bedeuten. Trotzdem ist es unglaublich spannend, und ich spaziere aufmerksam an den verschiedenen grösseren und kleineren Statuen vorbei. Am Abend machen wir fürs Essen Halt im Dorf. Cool, es ist viel los und es gibt für jeden Gusto etwas Feines.
Durch den Purace National Park gelangen wir nach Popayan, in die weisse Blumen- und Universitätsstadt. Die Fahrt durch die Paramo-Hochebene ist ziemlich holprig und abenteuerlich. Nach kurzem Aufenthalt in Popayan geht’s Richtung Kaffeezone weiter. Angekommen in Salento geniessen wir die Ruhe im kleinen jedoch touristischen Dorf. Der Nevado del Ruiz Nationalpark ist nicht weit weg. Super, ein Paradies für Sportbegeisterte. Gestärkt nach einem feinen Kaffee, machen wir einen Tagesausflug ins Valle de Cocoa. Dort bestaunen wir die bis zu 60 m hohen Wachspalmen – der Nationalbaum Kolumbiens – und spazieren für ein paar Stunden durch die Gegend.
Ab Preiera fahren wir über 6 Stunden im öffentlichen Bus nach Medellin. Unglaublich was sich hier in den letzten Jahren alles geändert hat. Aus der gefährlichsten Stadt Kolumbiens ist eine hippe Metropole geworden. Und wie ich finde die schönste Stadt mit dem besten Klima in ganz Kolumbien.
Über Kolumbien könnte ich noch viele weitere Geschichten und Abenteuer erzählen. Und Sie können in dem südamerikanischen Land noch viel mehr entdecken: zum Beispiel die Pazifik-Gegend mit der wilden Küste und der grossen Artenvielfalt, den Westen mit den Savannengebieten, den Norden mit der indigenen Bevölkerung und der Wüste oder den Nordosten mit seinen schönen, Karibik-ähnlichen Stränden.
In Bogota unbedingt an einem Abend die Bogota Beer Company besuchen. Danach ab in die Churrascaria «Andres Carne de Res» für Party Time.
Auf dem Weg nach Villa de Leyva einen Stopp in Raquira einlegen und den Töpfer- und Handwerkermarkt besuchen. Der Kauf einer wunderschönen Hängematte ist in Kolumbien ein Muss.
Abstecher zu den Thermalquellen in der Gegend von Manizales. Meiner Meinung nach ist die Termales el Otono eine der schönsten. Eignet sich perfekt zur Entspannung nach dem Trekking im Los Nevados National Park.
Wer an der Karibikküste weilt, sollte am Strand zwischen zwei Palmen seine Hängmatte aufhängen. Das Dorf Palomino eignet sich perfekt dafür.
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