Ein Staat der Superlative

Alaska ist der grösste und nördlichste Bundestaat der USA. Inmitten seiner enorm weitläufigen und unberührten Natur, stechen riesige Wälder empor. Wilde Flüsse und zahlreiche Tierarten bevölkern unter anderem den Wrangell-St.-Elias-Nationalpark, dessen Fläche die der Schweiz übertrifft. Und mit dem 6190m hohen Mt. Denali befindet sich hier auch der höchste Berg Nordamerikas. Charmant ist auch die Bevölkerung Alaskas, die mit ihrer entspannten Persönlichkeit Hektik und Stress nur selten zulassen.

DER ERSTE EINDRUCK ZÄHLT

Frisch gelandet in Anchorage nehmen wir am zweiten Tag unsere Motorräder in Empfang. Das Gepäck verstaut und mit der Karte ausgerüstet kann unsere Tour durch Alaska richtig losgehen. Nach fast 400 Kilometern im Sattel haben die menschenleere Weite und die grandiose Natur uns schon tief beeindruckt. In unserer Lodge lassen wir den Tag mit einem Bier in der Hand und der Sonne im Gesicht auf der Veranda entspannt ausklingen.

«Typisch USA, Kanada und eben auch Alaska: Selbst im hintersten Winkel ist alles Nötige erhältlich, das einem das Leben angenehm und komfortabel macht.»

Mit der Fauna per du

Auf dem Weg vom Denali Nationalpark nach Kantishna startet unser Tag aufregend: mit Grizzlybären und Elchen neben der Strasse und Adlern am Himmel. Nachdem wir beim Goldwaschen ein paar Goldflitter finden, ist der Rundflug im Buschflugzeug ein toller Abschluss des Tages! Abends nächtigen wir grundsätzlich abwechslungsreich. Mal in einem B&B, mal in einem Blockhaus am Bach, mal in einem Hotel. Aber immer komfortabel, schön gelegen und fast immer mit einer landestypischen Bar und einem Restaurant in der Nähe.

Abenteuer in Etappen

Unsere Tour führt uns auch in die Stadt Skagway, die zugleich Anlaufhafen vieler Kreuzfahrtschiffe und Ausgangspunkt des Chilkoot Trails aus der Goldgräberzeit ist. Von der Fähre nach Haines aus haben wir die Ehre, Wale zu Gesicht zu bekommen. Unvergesslich für mich auf dem weiteren Weg: die Schotterpiste in den winzigen Ort McCarthy, wo wir unsere Motorräder über eine kleine, schmale Brücke schieben mussten.

Der Abschied fällt schwer

Über die Trans-Alaska-Pipeline erreichen wir Valdez, einen beliebten Ausgangspunkt zum Heli-Skifahren. Danach zieht es uns nach Whittier. Den Ort durchqueren wir auf spektakuläre Weise: über einen Eisenbahntunnel, der einzigen fahrbaren Verbindung zur Aussenwelt. Leider ist die Abreise nicht mehr weit weg. Eine grandiose und wilde Landschaft, freundliche Menschen, urchige Orte und eine grossartige Tierwelt haben das Abenteuer «Motorrad in Alaska» für mich zu einem ganz tollen Erlebnis gemacht.