Südamerika ist so vielfältig wie kaum ein anderer Kontinent: beeinflusst von indigener, hispanischer und nordamerikanischer Kultur, geprägt vom Tiefland, den Anden, der Wüste, tropischem Urwald, fruchtbaren Ebenen, Gipfeln mit ewigem Schnee und Gletschern, umschlungen von Atlantik und Pazifik. Und im Süden: die noch heute merklich von Europa geprägten Länder Argentinien und Chile.
In den beiden Ländern gibt es viel zu erleben: freundliche Menschen, fruchtbare Weiden mit riesigen Rinderherden und traditionellen Gauchos, Rebberge mit exzellenten Weinen (wir verzichten bewusst auf den Besuch argentinischer oder chilenischer Rebberge, liegen uns Burgund und Bordelais doch näher), lebhafte Grossstädte, abgeschiedene Bergtäler, imposantes Hochgebirge, kalbende Gletscher, imposante Kondore. Und: wir erleben nicht nur die Iguazu-Wasserfälle, sondern auch die Moconafälle, welche vom Rio Uruguay gespeist werden. Der Fluss lädt ebenso zum Baden ein wie in Bern die Aare.
Unsere Reise starten wir in Buenos Aires auf dem International Airport Ezeiza, über 30 Kilometer vom nationalen Aeroparque Jorge Newberry entfernt. Die Metropole bietet all das, was wir erwartet haben: das Teatro Colón, die Avenida 9 de Julio, San Telmo – DAS Tangoquartier mit den spontanen Tänzerinnen –, die Plaza de Mayo, die Casa Rosada mit den Pfannen schlagenden Müttern auf der Suche nach ihren Kindern und Verwandten, der Friedhof im Recoleta-Quartier mit dem Grab Evita Perons sowie ein Ausflug ins Tigre-Delta. Für Fussballfans lädt das Boca-Junior-Stadion zur Stippvisite ein.
«Mit viel Geduld und ganz ohne Schmiergeld schaffen wir im argentinischen Mietwagen dann doch noch die Grenzüberfahrt nach Chile. Der Zöllner wechselt uns sogar noch argentinische in chilenische Pesos.»
Die Weiten Patagoniens erkunden wir von El Calafate aus: unmittelbar beim Perito Moreno gelegen können wir die gewaltigen, 70 Meter hohen Eismassen nicht nur sehen, sondern auch hören. Der Gletscher bewegt sich täglich bis zu zwei Meter vorwärts, sodass sich jede Minute irgendwo Eis abspaltet und lautstark in den Lago Argentino donnert. El Chaltén, die erst 1985 gegründete Grenzstation zu Chile, beeindruckt mit den Kletterbergen des Fitz Roy und dem Lago del Desierto: hier erleben wir die militärisch angespannte Lage zum Nachbarland hautnah, werden wir doch von einer Militärpatrouille empfangen.
Der Torres del Paine-Nationalpark dient uns zum Erkunden der riesigen Kondorpopulation. Unterwegs begenen wir immer wieder Guanakos, eine Wildform des Lamas, und Nandus, eine Straussenart.
Punta Arenas ist Ausgangspunkt für unsere fünftägige Schifffahrt ums Kap Horn – vorbei an den zahlreichen imposanten Eisgebilden Pia, Marinelli, Brookes, Aguila bis nach Ushuaia. Die südlichste Stadt der Welt verabschiedet uns in einem veritablen Schneesturm. Rund 3000 Kilometer nördlich und knapp 4.5 Flugstunden später empfängt uns in der Provinz Misiones dafür tropische Hitze.
Die ehemalige Jesuitenreduktion im Nordosten Argentiniens wurde 1696 gegründet. Seitdem die Einwohner der Stadt, die zu ihrer Blütezeit um die 4000 Jesuiten und Guarani-Indianer beherbergte, von spanischen Kolonialherren vertrieben wurden, liegt die Reduktion verlassen da. 1984 wurde San Ignacio Mini zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt.
In der Pampa Húmeda, der sogenannten Feuchtpampa, liegt die riesige Rinderfarm des Schweizers Ernesto. Rund dreitausend glückliche Rinder laben sich genüsslich am Gras, welches in der weitläufigen argentinischen Pampa wächst.
In der Provinz Misiones befindet sich die Schweizer landwirtschaftlich-technische Berufsschule Instituto Línea Cuchilla. Auf dem Landwirtschaftsbetrieb werden Gemüse und Früchte angebaut sowie täglich rund 500 Liter Milch produziert. In einer eigenen kleinen Fabrik lernen die Jugendlichen unter anderem, wie Konfitüren, Joghurt und Käse hergestellt werden.
Die Iguazu-Wasserfälle im Dreiländereck Brasilien-Argentinien-Paraguay gehören zu den eindrücklichsten Naturwundern der Welt. Auf zahlreichen Wanderungen durch den Nationalpark lassen sich die Wasserfälle aus nächster Nähe bewundern. Mit etwas Glück begegnet man zu Fuss einer Gruppe Nasenbären. Wer nicht laufen mag, kann alternativ den Gratis-Zug, der durch den Nationalpark fährt, nutzen.
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