Tauchgang mit Teufelsrochen

Reisebericht von Barbara KlopfensteinAustralien

NINGALO REEF, HERE WE COME!

Unser Abenteuer beginnt in Darwin, wo wir einen Bush Camper mieten. Unser Ziel: Perth. Die Reise führt meinen Mann Peter und mich Richtung Cape Range Peninsula und dem vielgerühmten Ningaloo Reef Marinepark, dessen weisse Sandstrände und Buchten zum Schwimmen und Schnorcheln einladen. Die Fahrt nach Exmouth, dem Versorgungshotspot der Halbinsel dauert. Es will und will nicht werden bis wir endlich im Campingplatz unser Dachzelt aufgezogen, die Stühle aufgestellt und das Bier aus dem Kühler genommen haben.

SCHNELLE SCHWIMMER

Der Indische Ozean, das Meer! Ich fühle mich wohl darin, vertraut. Und, immer wieder staune ich über die Vielfalt der Unterwasserwelt. Ein erstes Highlight erlebe ich auf Muiron Islands: Als wir für den Lunch am Strand landen, schwimmen ganz nah Schildkröten. Taucherbrille aufsetzen und rein ins Wasser. Ich beobachte, wie sie elegant im Wasser schweben, den Kopf kurz vor mir an die Luft strecken, Augenkontakt aufnehmen und zack, sind sie wieder weg. Wow! So langsam die Schildkröten sich an Land bewegen mögen, umso schneller sind sie unter Wasser.

Ningaloo Reef: Das 250 km lange UNESCO-Welterbe.
Von Darwin zum Ningaloo Reef

schatten - ein rares gut

Am nächsten Tag kaufen wir für drei Tage Wasser und Proviant ein und machen uns auf an die Westküste. Die Campingplätze der verschiedenen Buchten müssen online reserviert und direkt bezahlt werden. Wir wählen Mandu North, dort hat es 5 Plätze. Leider nur einen Platz mit Schatten, den wir jedoch nicht bekommen.        

TURQUOISE BAY, DER DRIFT SNORKEL

Bei Beginn der Ebbe könne man sich einfach im Wasser dem Reef entlang floaten lassen und die Korallen und Fische bestaunen – heisst es. Wichtig sei der Ausgang, den dürfe man nicht verpassen, sonst finde man sich in Madagaskar wieder. Beim ersten Mal war die Strömung gar nicht so stark und ich etwas enttäuscht. Doch beim zweiten Mal: Hui, da ging’s ab!

Unter Wasser gibt es einiges zu sehen.
Ningaloo Beach

schnorcheln, schnorcheln, schnorcheln

In Coral Bay bietet Ningaloo Reef Dive eintägige Ausflüge zum Reef sowie Schnorcheln mit Teufelsrochen an. Natürlich sind wir dabei! Ebenfalls mit von der Partie ist auch Josh Stephenson, der Fotograf.  Für die erste Schnorcheltour bekommen wir Neoprenanzüge. Das Wasser ist zwar 23 Grad, doch zwanzig Minuten ohne viel Bewegung kühlt aus. Es ist so weit! Wir werden von Tauchlehrerin Christine instruiert, wie wir uns beim Schwimmen mit den Manta Rays verhalten müssen. Je eine Gruppe soll hinter der Tauchlehrerin fächermässig hinter dem Manta Ray schwimmen, so dass er immer eine freie Bahn vor sich hat. Dies mit einem Abstand von mindestens drei Metern. Niemand darf zu ihm runtertauchen, auch berühren ist untersagt, weil dies die Haut des Mantas verletzen würde.

«Wenn ein Hai nah an dir vorbeischwimmt, verursacht das schon ein bisschen Herzklopfen.»

Theorie und praxis - zwei paar schuhe

Wir sind bereit, die Flossen an den Füssen und die Taucherbrille mit Schnorchel aufgesetzt. Dicht gedrängt sitzen wir hinten bei der Treppe des Bootes, sobald das Zeichen kommt rutschen wir möglichst schnell ins Wasser. Den Hinweis, ohne grosse Spritzer ins Wasser zu gleiten, habe ich zwar gehört, doch es misslingt mir! Christine hält ihren Arm hoch, jetzt ist runterschauen angesagt. Und tatsächlich, da gleitet der Manta majestätisch durchs Wasser. Schauen, schauen und geniessen. Da! Er wendet. Etwas Aufregung. Wie halte ich Abstand? Das Tauchen in Fächerformation ist nur noch blosse Theorie. Und schon gibt Christine das Zeichen für die Rückkehr. Nah beieinander schwimmend, mit Blick zum Boot warten wir auf das Zeichen des «Aufpassers». Der Motor ist aus und möglichst schnell geht’s mit Flossen und Brille an Deck.

Tauchen mit Begleitung.

WIE SICH HAIE DIE ZÄHNE PUTZEN

Ich strahle vor Glück! Alle sind begeistert. Die Crew erinnert derweil daran, dass dies Wildtiere sind und daher Respekt angesagt ist. Die dritte Schnorcheltour an diesem Tag ist das Tüpfli auf dem I. Schildkröten noch und noch, unzählige bunte Fische, besondere Korallenformen und Riffhaie, die sich bei einer «Cleaningstation» von kleinen Fischen die Zähne putzen lassen.  Auch da ist es angebracht, Distanz zu wahren und keine hektischen Bewegungen zu machen - theoretisch! Wenn ein Hai nah an dir vorbeischwimmt und du erst auf den zweiten Blick feststellst «OH, ein Hai!!», dann verursacht das schon ein bisschen Herzklopfen!

ELEGANTE TIERE, STRAMPELNDE MENSCHEN

Wir sind so begeistert von dem Erlebnis, dass wir zwei Tage später die Schnorcheltour noch einmal buchen. Auch dieses Mal bietet die Unterwasserwelt Neues und Unerwartetes – ich kann mich nicht satt sehen. Peter kommt begeistert von seinem Tauchgang zurück, und nach kurzer Pause werden wir erneut für das Schnorcheln mit den Manta Rays instruiert. Zwei Teufelsrochen gleiten leicht und elegant unter uns in der Strömung, oben paddeln sich gleichzeitig die Menschlein die Oberschenkel sauer, um den Rochen «auf den Fersen» zu bleiben. Ein fantastisches Erlebnis.

ein besonderer moment

Wieder auf dem Boot erhält unser Guide Tom die Meldung, dass in der Nähe 14 Teufelsrochen gesichtet worden sind. Die Crew flippt fast aus und entscheidet sich dorthin zu fahren. Was wir beobachten dürfen, ist schlicht grandios. Diese grossen Tiere in der Gruppe zu sehen, wie sie schwebend unter der Wasseroberfläche dahingleiten, raubt mir den Atem. Dort eine schwarze Flügelspitze, da taucht ein Manta Ray in die Tiefe … Von allen Seiten wird gerufen: «Da ist einer! Und dort auch …»

tipps

 All-rad

allrad-abenteuer

660 Kilometer schlängelt sich die Gibb River Road durch die zerklüftete Wildnis der Region Kimberley in Westaustralien. Während der Fahrt gibt es allerhand zu erleben und bestaunen: Krokodile beobachten im Windjana Gorge National Park, Wandern in der malerischen Bell Gorge, Schwimmen im Isdell River oder auf dem Pferd den orangenen Klippen der Cockburn Range entlang galoppieren.


 tauchen

TAUCH- UND SCHNORCHELPARADIES

Das Ningaloo Reef ist ein Paradies für Taucher. Teufelsrochen und Riffhaie, die elegant durchs Wasser gleiten, Schildkröten, die vorbeischwimmen, bunte Fische und Korallen können aus nächster Nähe bestaunt werden. Wer keinen Tauchschein hat, kann die Unterwasserwelt auch beim Schnorcheln entdecken.

nationalpark

kakadu nationalpark

Rund 1.5 Autostunden von Darwin entfernt liegt der grösste Nationalpark Australiens. Zu sehen gibt es hier Freiluftgalerien mit Felsmalereien der Aborigines, wilde Landschaften und eine wundersame Tierwelt. Wer mehr über die Kultur der australischen Ureinwohner erfahren möchte, kommt um einen Besuch in Arnhem Land – der Geburtsstätte des Didgeridoos – nicht herum.

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Im Reich der Gorillas

Sedalia TellenbachKenya
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